Zürich - Die an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich in den vergangenen Jahren entwickelte Technologie, kleinste Gasbläschen mittels Ultraschall durch Blutgefässe zu navigieren, funktioniert auch im Gehirn. Damit könnten künftig Arzneien exakt dorthin transportiert werden, wo sie nötig sind.

Ein Team aus Forschenden der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), der Universität Zürich (UZH) und des Universitätsspitals Zürich (USZ) hat nachgewiesen, dass eine an der ETH im Labor entwickelte Technologie auch im Gehirn funktioniert. Laut einem Bericht der Hochschule konnten mit Gas gefüllte Mikrobläschen, sogenannte Vesikel, mithilfe von Ultraschall nicht nur durch die Blutbahnen im Körper, sondern auch durch die Blutgefässe im Gehirn von Mäusen navigieren.

Für die Bildgebung nutzten die Forschenden die Zweiphoton-Mikroskopie. In Zukunft möchten sie dafür auch Ultraschall einsetzen und werden dafür die Ultraschalltechnik weiterentwickeln.

Gelingt es in einem nächsten Schritt, an der Aussenhaut dieser kleinen, weichen Bläschen Medikamente anzuheften und die Machbarkeit auf den Menschen auszudehnen, könnte das gezielte Therapien mit deutlich weniger Nebenwirkungen ermöglichen. Laut ETH liegen gerade im Gehirn vielversprechende medizinische Anwendungen, von Krebs über Schlaganfälle bis zu psychischen Erkrankungen.

„Da die Vesikel bereits für den Einsatz beim Menschen zugelassen sind, werden wir unsere Technologie wahrscheinlich schneller zur Zulassung und Anwendung beim Menschen bringen können als alternative Mikrovehikel, an denen derzeit geforscht wird“, so Daniel Ahmed, Professor für Akustische Robotik an der ETH und Leiter der Studie. Seine Gruppe erforscht diese Technologie seit einigen Jahren. 2019 hat der auf Mikro- und Nanorobotik für die Medizin spezialisierte Wissenschaftler dafür einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats erhalten. ce/mm

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