Zürich - Seervision, eine Ausgründung der ETH Zürich, hat von der EU Zuschüsse aus drei verschiedenen Töpfen bekommen. Mit diesen über 2,5 Millionen Franken will Seervision ihre Software für die Automatisierung der Videoproduktion erweitern. Das soll Unternehmen in der Pandemie bei ihrer Kommunikation helfen.

 

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Seervision hat von der Europäischen Union drei Zuschüsse zugesprochen bekommen. Dabei handelt es sich um den EIC Acceleator Pilot, Eurostars und den Innovation Associate Grant. Die Unterstützung der EU beläuft sich insgesamt auf mehr als 2,5 Millionen Franken.

Nun will die Ausgründung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) ihre Automatisierungssoftware mit Virtualisierungsfunktionen erweitern, die die Eintrittsbarriere für neue Kunden weiter senken. Wie es in einer Mitteilung von startupticker.ch heisst, investierten Organisationen und Unternehmen unterschiedlicher Grösse und Reichweite gerade in Zeiten der Pandemie in Videoübertragungslösungen, um das Publikum durch virtuelle und hybride Veranstaltungen anzusprechen. Die Zuschüsse kämen „genau zum richtigen Zeitpunkt, um die kürzlich gestartete Finanzierungsrunde von Seervision zu ergänzen, die bis Ende 2020 abgeschlossen werden soll“.

Mit Hilfe von Computer Vision und maschinellem Lernen ermöglicht die Lösung von Seervision den Kameras, die Bewegungen einer Person zu identifizieren und zu verfolgen. Dabei können Fokus, Zoom und Bildausschnitt autonom angepasst werden, um die ideale Aufnahme zu erzeugen. „Wir haben unsere Lösung so konzipiert, dass sie sowohl mit bestehenden Arbeitsabläufen als auch mit Hardware-Setups kompatibel ist“, wird Mitbegründer und CEO Nikos Kariotoglou in der Mitteilung zitiert. 

„Dies reduziert die Eintrittsbarriere für potenzielle Kunden und ermöglicht es uns, eine aktive Rolle auf dem aufstrebenden Markt für Live-Unternehmensvideos zu spielen. Der nächste Schritt wird darin bestehen, unser System in Cloud-Servern zu implementieren und den Bedarf an Verarbeitungshardware zu beseitigen," So könnten Kunden die Software mit nur wenigen Klicks benutzen, ohne dass vor Ort Verarbeitungsgeräte benötigt werden. 

Seit Seervision sein erstes Produkt 2019 an der NAB-Messe in Las Vegas präsentierte, hat das Start-up bei mehreren zahlenden Kunden 25 Systeme installiert. Im Zuge dessen wurde das Team auf 23 Vollzeit-Mitarbeitende erweitert. Laut der Mitteilung baut das Unternehmen derzeit ein Partner- und Wiederverkäufer-Netzwerk auf, um den Betrieb zu skalieren. Damit wolle es seine Lösung in automatisierungsorientierten Regionen wie den USA und Japan etablieren. mm

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