Zürich - Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und der Universität Zürich haben eine Künstliche Intelligenz (KI) zur automatischen Analyse von Sozialverhalten unter Tieren entwickelt. Die Methode könnte zur Verbesserung in der Tierhaltung und in Tierversuchen führen.

Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und der Universität Zürich haben eine Methode entwickelt, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz das Verhalten von Tieren analysiert. Der Algorithmus kann zeitaufwendige Verhaltensstudien in komplexen Situationen vereinfachen, heisst es in einer Medienmitteilung. Ausserdem könnte er helfen, das Wohl von Tieren beispielsweise in Zoos und bei Tierversuchen im Blick zu behalten.

Normalerweise müssen Forschende für Verhaltensstudien an Tieren grosse Mengen von Videomaterial auswerten. Das Sichten und Protokollieren dieser Daten ist zeitintensiv. Zudem können dem menschlichen Auge Regungen und geringfügige Veränderungen im Verhalten von Tieren entgehen. Die Forschenden um Mehmet Fatih Yanik, Professor für Neurotechnologie, haben die Analyse solcher Aufzeichnungen nun automatisiert. Der von ihnen entwickelte Bildanalyse-​Algorithmus nutzt computerbasiertes Sehen und maschinelles Lernen. Er kann Individuen auch in komplexen Tiergemeinschaften unterscheiden und schon kleinste Veränderungen im Verhalten erkennen, die zum Beispiel auf Neugierde, Angst oder auf harmonische Interaktionen mit Artgenossen hindeuten.

„Ungünstiges Sozialverhalten oder Erkrankungen können so frühzeitig erkannt werden, und Tierpflegende können rasch eingreifen und die Situation für die Tiere verbessern“, heisst es in der Medienmitteilung. So wird die Methode bereits im Zoo Zürich getestet. Auch in biologischen und medizinischen Studien könnte der Algorithmus helfen, die Versuchstiere vor zu viel Stress, Angst und Unwohlsein zu bewahren. ko

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