Zürich - Forscher der Universität Zürich haben die dreidimensionale Struktur eines Rezeptors aufgeklärt, der die Freisetzung von Kalzium aus dem Knochen kontrolliert. Damit sollen nun neue Medikamente für die Behandlung von Osteoporose entwickelt werden.

Osteoporose ist eine Krankheit, bei der Knochen langsam über viele Jahr zunächst ohne merkliche Symptome abgebaut werden. Das Kalzium wird dabei langsam aus dem Knochen herausgelöst. Diese werden dadurch spröde und brechen schliesslich. In der Schweiz sind laut der Universität Zürich rund 400.000 Personen von Osteoporose betroffen.

Die Freisetzung von Kalzium aus dem Knochen wird vom sogenannten PTH-1-Rezeptor kontrolliert. Forscher der Universität Zürich haben nun erstmals die dreidimensionale Struktur dieses Rezeptors bestimmt, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Struktur soll als Bauplan dienen, um neue Medikamente zu entwickeln, welche die Osteoporose verlangsamen oder gar rückgängig machen sollen. Derzeitige Osteoporose-Mittel sind laut der Universität sehr teuer und haben grosse Nebenwirkungen. Nun gelte es, Medikamente ohne diese Nachteile zu entwickeln.

Die Bestimmung der Struktur des PTH-1-Rezeptors war den Angaben der Universität zufolge besonders schwierig, weil Zellen nur sehr geringe Mengen des Rezeptors herstellen und weil der Rezeptor sehr instabil ist. „Die Methoden der gerichteten Evolution und des Protein Engineering, die wir über die letzten Jahre entwickelt haben, waren absolut entscheidend dafür“, erklärt Professor Andreas Plückthun. ssp

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